Fünf Tage Zivilisation (endlich wieder Eis!) und es ist schon wieder genug! Schliesslich sind wir wegen der wilden Natur nach Sibirien gekommen. Morgen fährt endlich unser Bus nach Ulaanbaatar in der Mongolei. Von dort aus starten wir wieder Touren in die Abgeschiedenheit.
Während der Wartezeit haben wir uns kulturell weitergebildet. Ulan Ude ist die Hauptstadt Burjatiens. Schon anhand der Gesichter in der Stadt kann man die eher asiatische Abstammung feststellen. Die Burjaten folgen häufig dem Buddhismus oder Schamanismus. Wir haben uns das Buddhistische Kloster Ivolginski Datsan angeschaut. Dort war alles schön bunt, voller Süssigkeiten und Kleingeld. Sogar Milch wurde als Gabe dargereicht. So ein Gott müsste man sein: Immer Süssigkeiten…
Im Laufe der Zeit haben sich in dieser Gegend viele verschiedene Völker angesiedelt. Wir erinnern uns an Hunnen, Burjaten, Kosacken und Old Believers. Im Ethnographischen Museum konnten wir einen Einblick in die Lebensweise dieser gewinnen und die Behausungen begutachten. An das Museum war ein kleiner Zoo mit einheimischen Tieren angeschlossen. Leider waren sie in sehr engen Käfigen untergebracht. Nichtsdestotrotz war es sehr interessant, haben wir doch auf unserer Reise um den Baikalsee nur Möwen gesehen.
Insgesamt gefällt uns Ulan Ude besser als Irkutsk. Inzwischen haben wir auch das hier überall aus Tankwagen verkaufte Getränk Kwas probiert, eine an Malzbier erinnernde braune Ploerre. Ging so. An die Käsezöpfe und getrockneten Fischsnacks haben wir uns noch nicht herangewagt.
Heute Abend kochen wir mit unserem Gastgeber Borscht. Die Zutaten besorgen wir gleich auf dem Markt.
Morgen geht es dann in aller Frühe mit dem Bus in die Mongolei (12 Stunden Fahrt). Dort wollen wir zunächst eine Tour in die Wüste Gobi unternehmen. Dafür haben wir uns schon mit einem französischen Pärchen zusammengetan.
Toller Reisebericht und schöne Fotos!
Gute Reise. Hoffentlich sind die Straßen einigermaßen eben.