Drei lange Wochen ist es nun schon her, dass wir durch den Norden der Mongolei gereist sind.Wir hatten eine tolle Tour, soviele Eindrücke, die wir erst einmal sortieren mussten. Unser Fahrer Soko hatte ein schweres Los: Zwischen all den grünen Hügeln gibt es nämlich keine Strassen in unserem Sinne, wir würden es wohl als Feldwege bezeichnen. Wenn sein russicher Van unter den Strassenbedingungen ächzte, litt Soko sichtbar mit. Unsere Reiseleiterin Bogii hat uns einen Rundum-Sorglos-Service geliefert: Informationen, Organisation, Uebersetzung, Navigation, prima Essen sowie Kochkurse.
Wir haben drei Tage gebraucht, unser erstes Ziel, den Khuvsgul-See zu erreichen. Unterwegs haben wir ein altes buddhistisches Kloster besucht, in dem seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder Mönche leben. In der Mongolei werden vor allem Schamanismus und Buddhismus praktiziert. Am zweiten Tag hat uns kurz vor Erreichen unseres Nachtlagers ein heftiger Hagelschauer heimgesucht. Die Hagelkörner waren murmelgross und der Regen so stark, dass wir auch im Van um unsere Trockenheit bangen mussten. Die Nacht verbrachten wir in einer Jurte. Unser gesammeltes Wissen zu Jurten geben wir später zum Besten.
Der Khuvsgul-See ist dem Baikalsee ähnlich, nur viel wärmer. Wir konnten bequem eine Viertelstunde darin baden. Da lacht das Herz nach der langen Zeit ohne Dusche. Dort haben wir auch unsere erste Reiterfahrung erlitten: Fünf Stunden sind einfach zu lang für den ersten Ritt und unsere zarten Hintern! Traben war am schlimmsten, aber unser Horse-Guide schien daran Gefallen zu finden, und Englisch konnte er leider nicht verstehen. Dennoch hat sich der Ausritt gelohnt: Wir wurden mit einer tollen Aussicht auf den idyllischen See belohnt.
Leider hatten wir keine Zeit, den Norden des Khuvsgul-Sees zu besuchen (per Pferd in 10 – 15 Tagen zu erreichen), wo das Volk der Tsaatan lebt. Diese hüten Rentiere und leben meistens in Orts, Tipi-ähnlichen Zelten. Glücklicherweise war eine Familie zum „Business machen“ am südlichen Ende des Sees, so dass wir Rentiere und Orts bewundern konnten. Was uns erstaunt hat: Rentiere haben Fell auf dem Geweih.
Nach zwei Nächten am Khuvsgul-See brachen wir zum White Lake auf. Ausnahmsweise war ein Teil der Strasse asphaltiert. Dies schien unserem russichen Van nicht sonderlich zu bekommen: Nach wenigen Kilometern platzte ein Reifen. Aber unser Soko kennt seinen Van in- und auswendig. Nach nur zehn Minuten hatte er den Reifen gewechselt und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Da der Weg zum White Lake für einen Tag zu weit war, zelteten wir auf einem grünen Hügel mit toller Aussicht auf mehr grüne Hügel (Windows XP Desktop Feeling).
Bald folgt mehr…
Wir freuen uns über jedes noch so kleine Lebenszeichen und tolle Photos.
Ein bisschen klein euere Pferde 😉
Die sind fuer Mongolen gemacht 🙂