Für einen mongolischen Hot Pot benötigt man kochendes Wasser, etwas Salz, heisse Steine und frisches Fleisch. Wir hatten eine frisch geschlachtete Ziege.
Um die zartbesaiteten Gemüter unter euch zu schonen, haben wir die Schlachtung der Ziege in diesen extra Blogartikel gepackt. Aber bevor ihr euch jetzt angesprochen fühlt und gleich wegklickt, lasst euch gesagt sein: Wir waren überrascht wie unblutig das Schlachten vonstatten ging.
Ein handbreiter Schnitt unter dem Brustkorb, mit der Hand in den Leib der Ziege gleiten, nach dem Herzen greifen und zudrücken; das war’s. Kein Splatter, aber es war schon gruselig, wie der Ziege das Leben entwichen ist.
Anschliessend wurde die Ziege auseinandergenommen und für jedes Teil eine Verwendung gefunden. Die Mägen und Därme wurden entleert und gereinigt. Die Därme wurden gleich im Anschluss für Leber- und Blutwurst genutzt. Der grosse Magen gefüllt mit Kartoffeln, Fleisch, Fett etc. wird dem Schlächter als besonderer Leckerbissen serviert. Ein paar kleine Reste bekamen die Hunde.
In unseren Hot Pot kamen Rippchen und ein Vorderbein. Das Fleisch war sehr zart und lecker, überraschenderweise obwohl wir der Ziege beim Sterben zugeschaut hatten. Die heissen Steine wurden während des Essens im Kreis gereicht. Die Mongolen sagen, es vetreibt die Müdigkeit, wenn man sie eine Weile in den Händen hält.
Hm, die lassen die Tiere also gar nicht ausbluten? Wird das Fleisch dann nicht komisch? Sehr interessant, Schlachtung durch Herzdrücken hatte ich noch nie gehört.
Was sind das denn in der Schale im vorletzten Bild rechts oben für Organe?
Das Fleisch war sehr lecker. Man hat auch beim Abtrennen des Fleisches von der Ziege kein Blut gesehen.
Die Organe sind umgestülpte und ausgewaschene Mägen oder der Dickdarm.