Die letzten acht Tage unserer Rundreise durch die Mongolei verbrachten wir in der Wüste Gobi. Der Sommer 2012 war auch in der Mongolei regenreich, was unseren Weg in die Gobi erheblich erschwerte. Angeschwollene Flüsse und Matschebenen zwangen unseren russischen Van auf Umwege. Aber um die Fahrtzeit nicht ins Unermessliche zu steigern, muss man auch Risiken eingehen.
Und so kam es, dass wir eines Abends in einem Fluss stecken blieben. Sandiger Boden, und die Strömung tat ihr übriges. Der Van kippte langsam nach rechts. Wir kletterten alle aus dem Fahrerfenster und Jack, der Australier, reichte uns unser Gepäck aus dem Kofferraum durchs Fahrerfenster. Lea, die Australierin, hatte Pech. Ihr Gepäck lag weit unten und schaffte es nur völlig durchnässt aus dem Kofferraum. Ansonsten erwischte das Flusswasser nur die Essensvorräte und ein paar geliehene Schlafsäcke und Zelte. Zum Glück war ein Bagger in der Nähe. Er zog erst unseren Van ans andere Ufer und fuhr dann unser Gepäck und uns über den Fluss. Achja, haben wir schon den Regen erwähnt, der einsetzte, als wir aus dem Wagen kletterten? Im Endeffekt waren wir jedenfalls klatschnass und durchfroren. Netterweise lud uns die Familie am anderen Ufer für diese Nacht ein, obwohl sie selbst kaum Platz hatten. Gelebte mongolische Gastfreundschaft!
Da es regnete, konnten wir von der Aktion selbst keine Fotos machen. Freundlicherweise nahm am nächsten Morgen ein weiterer russischer Van dieselbe Route, sodass wir ein exemplarisches Foto unserer Situation ergattern konnten. Ausserdem hörten wir einige Tage später, dass an derselben Stelle ein Van weggespült wurden. Fazit: Glück gehabt!
Der weitere Weg zeichnete sich durch Matschebenen aus. Hier lassen wir die Fotos für sich sprechen: sehr viel klebriger Lehm, später auch als Flussbett.
Mit einem Tag Verspätung erreichten wir schliesslich unser erstes Ziel in der Wüste Gobi: die grosse Sanddüne Khongor Els. Mühsam erklommen wir sie um festzustellen, dass der Sonnenuntergang nicht nur hinter der Düne, sondern auch hinter den Wolken stattfinden würde. Doch das Runterrennen, -purzeln und -hüpfen hat uns entschädigt!
Die Wüste war viel grüner als wir sie uns vorgestellt hatten. Tagsüber war’s gut warm, aber nachts nicht besonders kalt. Wiederholt konnten wir feststellen: Kamele stinken! Und wenn man auf ihnen reitet sabbern sie einen auch noch an. Nix für uns.
Wir fuhren lieber weiter zu den Flaming Cliffs. Sie sehen aus wie rote Felsen, bestehen aber nur aus Lehm. Anschliessend ging es zu einem Canyon, in dem bis zum Sommer noch Eis zu finden ist. Und das mitten in der Wüste! Wir waren leider eine Woche zu spät dran, das Eis war weg. Zum Abschluss bewunderten wir das White Stupa, eine eindrucksvolle Landschaft aus bunten Lehmschichten.
Schöne Natur und Sterne. Wie heißt das kleine Vieh denn was auf den Photos zu sehen ist?
Braun und Rot … Irgendwie bräunt der Benny besser als die Annika. Ich versteh dich Hexe, hoffe du hast genug Sonnencreme eingepackt.
Viel Spaß mit den sabbernden Kamelen 😉
Ich habe Eure Postkarte gekriegt! Vielen Dank dafür und viel Spaß auf der weiteren Reise!