Peking ist eine vielgesichtige Stadt.
Am bekanntesten sind die vielen Paläste, Türme und Tore der Ming- und der Qing-Dynastie. Wir haben uns davon u.a. die verbotene Stadt, den Sommerpalast, den Bell und den Drum Tower, den Jingshan Park und den Bei Hai Park angeschaut. Die Gebäude sind mit winzigen Ornamenten oder ganzen Bildern detailverliebt bemalt. Kunstvoll gefertigte Jadevasen, -tassen u.v.m. wurden in Ausstellungen gezeigt.
Etwas weiter in den Seitenstrassen der Innenstadt findet man einen Hauch dessen, wie man sich eine alte asiatische Stadt vorstellen mag. Schmale Häuschen drängen sich aneinander, mit kleinen Läden oder Imbissen im Erdgeschoss; überall bunte Leuchtreklame und rote Lampions, und Rikschas fahren umher, wo die Gassen nicht zu eng sind.
Ausserdem zeigt sich Peking international, einerseits im Geschäfts- und Bankenviertel, andererseits in den Fussgängerzonen mit riesigen Kaufhäusern und mehrstöckigen Einkaufspassagen voller weltbekannter Marken aller Preisklassen. Stadtteile mit ausschliesslich Hochhäusern finden sich zwischen solchen mit kleinen zweistöckigen Häusern und grünen Arealen.
Peking ist voller Chinesen, logisch. Was uns überraschte: Die Chinesen sind fast alle Touristen! (Zumindest da, wo wir unterwegs waren.) Tatsächlich trafen wir kaum nicht-asiatische Touristen. Übrigens ist Peking sehr sauber. Unglaublich viele Müllsammler sorgen für saubere Strassen in der Stadt.
Auf der Suche nach unserem Hostel halfen uns unabhängig voneinander und aus Eigeninitiative zwei junge Chinesinnen weiter. Die zweite fuhr sogar extra mit uns im Bus mit, um uns beim Umsteigen zu helfen. In dem Hostel verbrachten wir nur die erste und die letzte Nacht. Die übrige Zeit übernachteten wir in einer erstaunlich geräumigen 2er-WG bei CouchSurfern, sehr komfortabel.
Die chinesische Mauer konnte leider nur Annika besuchen, weil Benny drei Tage lang mit Fieber im Bett lag. Ausgerechnet DAS Highlight, weswegen wir nach Peking gereist waren! Im Abschnitt Jinshanling ist die Mauer etwa 500 Jahre alt und wurde nur notdürftig restauriert. Die chinesische Mauer stellt eine Verbindung der höchsten Punkte zwischen den Chinesen und Mongolen damals dar, um den Chinesen die beste Verteidigungsposition (von oben) zu bieten. Das Wandern auf der Mauer ist also ein ständiges auf und ab, entweder über sehr steile und schmale Treppenstufen oder (manchmal auch steile) Wege. Leider hat sich mein Schweissbad in unglaublich schwüler Luft nur halb gelohnt, weil die Sicht durch diesiges Wetter auf etwa vier Türme voraus eingeschränkt war (angeblich kein besonders schlechter Tag…).
Neben vielen kleinen Imbissbuden und ganzen Strassen voller Essensständen, die abends verschiedene Köstlichkeiten für auf die Hand verkauften, gab es auch erschwingliche Restaurants mit leckeren Spezialitäten. Wir haben zwei probiert: Chinesischen Hot Pot und Peking Ente.
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